• Jugendaustausch mit Israel

Bereits seit 2010 besuchen sich Jugendliche mit Teamern aus Nordfriesland und der Stadt Petach Tikva in Israel im Wechsel. Organisiert wird der Austausch vom Kreissportverband Nordfriesland und gefördert vom Bundesministerium für Familie, Frauen und Jugend.

Die Gruppe aus Nordfriesland vor der Reise am Hamburger Flughafen

Die Stadt Petach Tikva liegt ca. 16 Kilometer nördlich von Tel Aviv und bedeutet auf Deutsch „Tor der Hoffnung“. Nach der durch Corona eingelegten Zwangspause, konnte eine Gruppe aus Nordfriesland im Oktober 2022 endlich wieder das Heiligen Land besuchen und den wichtigen Austausch fortsetzen. Noch vor kurzem betonte LSV Präsident Hans- Jakob Tiessen bei der Buchpräsentation des Kreissportverbandes zu seinem Projekt der Jugendbegegnungen mit Israel, dass die Begegnung die wichtigste Beziehung Deutschlands zu einem anderen Land sei.

 „Wir freuen uns sehr bereits zum fünften Mal unsere Freunde in Israel zu besuchen und unsere Freundschaft zu vertiefen“

zeigte sich Matthias Hansen Vorsitzender vom Kreissportverband begeistert, der von Anfang an den Jugendaustausch als Teamer begleitet und 2010 angebahnt hat.

Nach dem wichtigen Motto Sport verbindet und baut Brücken wurde ein buntes sowie vielfältiges Programm erlebt. Untergebracht war die Gruppe in Gastfamilien, was ein intensives Kennenlernen und eintauchen in die Kultur ermöglichte.

Gruppenfoto mit einer tollen Aussicht über das Land und das Meer im Hintergrund

Der Besuch von Jerusalem und der Klagemauer, Baden im toten Meer, wandern im Golan Gebirge, Tel Aviv und Jaffa erkunden, kennenlernen vom Rettungssystem in Israel, Austausch mit Armeeangehörigen, Besuch vom Kulturfest, die Festung Massada in der Negev Wüste besteigen, gemeinsam den Schabbat feiern, Synagogen aufsuchen waren Programmpunkte neben vielen weiteren Erlebnissen.

Wichtig war zudem die Thematisierung der gemeinsamen Geschichte mit dem Besuch der Holocaust Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem, ein Dialog über Sport und Antisemitismus im Fußball Stadion von Petach Tikva und einem Gespräch mit der 90jährigen Gerda, die den Holocaust im Konzentrationslager Theresienstadt als Kleinkind überlegt hat. Dies hat die Gruppe nachhaltig und emotional sehr berührt und beschäftigt.

Aber auch eine Vielzahl von sportlichen Aktivitäten durften selbstverständlich nicht fehlen, besonders gefallen hat das gemeinsame Trainieren mit einer Jugendgruppe aus Israel.

Gruppenfoto

Bereichert wurde die Begegnung immer wieder durch viele Erlebnisse in den Gastfamilien, die die Grundlage für ein besseres kennenlernen der Kultur und der Menschen waren. Zwölf Tage intensive Begegnung endeten schließlich mit einem emotionalen Abschiedsabend, vielen lieben Worte, Umarmungen und Abschiedstränen.

Sehr deutlich wurde, welche freundschaftlichen Verbindungen wieder entstanden sind oder vertieft wurden.  Der Jugendliche Lars Bjarne faste die Reise für sich kurz zusammen „die Begegnung hat mein Leben verändert“.

Alle Beteiligten freuen sich bereits jetzt auf ein Wiedersehen 2023 in Nordfriesland.

Bericht aus Israel

Ingrid Zabari-Morgenstern, Übersetzerin, Reiseführerin und langjährige Begleiterin des Jugendaustausches hat auf ihrer Facebook-Seite einen eigenen Beitrag zum diesjährigen Jugendaustausch verfasst. Der Beitrag, der hier einzusehen ist, beinhaltet viele tolle Bilder und Eindrücke des Besuches in Israel, ist jedoch auf hebräisch geschrieben.Deshalb folgt eine Übersetzung.

Übersetzung des Beitrages:

Vor etwa zwei Wochen kam eine Delegation junger Menschen (16-20 Jahre) aus Norddeutschland nach Petach Tikva.

Der Besuch dieser Delegation, deren Teilnehmer von Gastfamilien verschiedener Viertel Petach Tikvas empfangen wurden, wurde in Zusammenarbeit mit den südlichen Gemeindezentren unter der Leitung von Frau Gila Hammi samt ihres fantastischen Teams durchgeführt.

Die Delegation lernte Petah Tikva, Tel Aviv, Yafo, Jerusalem und Yad Vashem kennen; Besuchte den Norden mit Haifa, Nazareth und Mount Meron. Im Süden erklammen die Jugendlichen die Festung Massadas und verbrachten dann Zeit im Toten Meer.

Sie erlebten die Feiertage Israels zu Sukot, hatten teil an der Freude der Segnung des Tempelwassers bei Rabbiner Mendi von Chabad und erlebten ebenso Feiereien zur Gesetzesfreude (Simchat Thora) und auch die Freude der Tora lernten sie kennen.

Das Musikfestival „Temana“ im Gemeindezentrum von Sharaya "Temana" durften sie gemeinsam mit den Bewohnern feiern. Ausserdem nahmen sie am Hebräisch-Unterricht teil, sowie am von Liran Shizaf organisierten IDF-Training im Yad Labanim Park.

Am Shabbat genoss die Gruppe gemeinsam mit ihren Gastfamilien den Aufenthalt im Stadt Swimming-Pool „Minz“.

Weitere Aktivitäten fanden im Stadion „HaMoshava“ von Petach Tikva statt. Dort traf die Delegation die Frauenfussballmanschaften von Petach Tikva unter der Leitung von des Raffi Subara, der Vorsitzende dieses Frauenfußballverbands, bei deren Training.

In "Meir Shamirs Zimmer“ im Fussballstadion lernten die Jugendlichen vom Leben und "Ghettosport in Thersienstadt" und und sie trafen Gerda Steinfeld, eine Holocaust Überlebende aus Norddeutschland, die ihnen aus ihrem Leben und Überleben in Theresienstadt erzählte.

Sie liebten die israelischen Falafel. Jung und Alt genossen sehr viel in der Gesellschaft und das Treffen war aufregend.

Am vergangenen Donnerstag trennten sich nun die jungen Israelis von ihren neuen jungen deutschen Freunden bei einer Abschiedsparty mit israelischen Folkloretanz im Gemeindezentrum von Achdut und hoffen, sie bei einem Gegenbesuch im Sommer 2023 in Nordfriesland wiedersehen zu dürfen.

Ein besonderer Dank gilt unserem Bürgermeister, Herrn Rami Greenberg, der den Erfolg der der Sache unterstützte und die Delegation immer wieder bei den verschiedenen Veranstaltungen in der Stadt traf; Herrn Guy Eliyahu, den Geschäftsführer der “Makefet und den Gemeindezentren” , der bereits als früherer Direktor des Jugendabteilung Petach Tikvas dieses Projekt des internationalen Austausch zwischen Jugendlichen gefördert hat. Danke an alle, die geholfen haben, Gastfamilien für die Delegation zu finden: Herrn Zadok Ben Moshe, stellvertretener Bürgermeister; Frau Hani Schwartz, Assistentin des Bürgermeisters; alle Leiter u. stellvertretende Leiter, sowie Klassenkoordinator aller Gymnasien von Petach Tivkva und viele andere. Danke auch Natanel Mines, dass er in kritischen Momenten nicht aufgegeben hat das Projekt weiter voranzutreiben.

Der allergrößte Dank geht an die Gastfamilien und jungen Gastgeber, die den Besuch der zu einem echten und aufregenden Erlebnis gemacht haben und hoffentlich neue Botschafter für den Staat Israel irgendwo im hohen Norden Deutschlands geschaffen haben.

Pressebericht

Hier geht es zum Pressebericht in den Husumer Nachrichten vom 28.10.22.

Weitere Eindrücke

Ein Altar in einer traditionellen Synagoge

Gruppenselfie beim gemeinsamen Mittagessen in einem Burgerladen

Verbindung durch Sport, symbolisiert durch den Wimpeltausch

Gruppenfoto mit den israelischen Sportlerinnen und Sportlern auf einem Rasenplatz in Sportmontur mit einer großen Israel-Flagge im Hintergrund