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Zehn erfolgreiche Jahre lang veranstaltet die Sportjugend Nordfriesland nun schon die Kinderolympiade.

Im vergangenen Jahr wurden dann Elemente für einen Rollstuhlparcours angeschafft. In zwei inklusiven Durchläufen wurde der komplett überarbeitet Parcours bereits eingesetzt und stieß dabei auf große Zustimmung.

Bisher jedoch gab es nur die Alternative: Entweder den „regulären“ Parcours mit oder ohne Unterstützung zu absolvieren oder den Rollstuhl-Parcours mit dem eigenen Rollstuhl abzufahren.

Echte Inklusion funktioniert aber nur durch Begegnung auf Augenhöhe und gegenseitiges Verständnis für die Voraussetzungen der jeweils gegenüberliegenden Person. Nur folgerichtig also, dass die Sportjugend Nordfriesland daran arbeitet, die Kinderolympiade wirklich inklusiv zu machen und die vorhandenen Ansätze noch weiter zu entwickeln.

Dies ist nun durch das Sanitätshaus Krämer ermöglicht worden. Mit der Bereitstellung von drei Kinder- und Jugendrollstühlen als kostenlose Dauerleihgabe ist ein erster wichtiger Schritt hin zu mehr Inklusion im Kindersport begangenen worden.

Bei der Übergabe im Rahmen des KSV-Jubiläums zeigten sich beide Seiten zufrieden.

Lisa Brodersen, Vorstandsmitglied beim Kreissportverband Nordfriesland und zuständig für den Themenbereich Inklusion, dankte den Anwesenden Stefanie Albertsen (Care Managerin und Medizinprodukteberaterin) sowie Marcel Knackstedt (Reha Servicetechniker und zukünftiger Rehafachberater) vom Sanitätshaus Krämer für die großartige Unterstützung.

„Es ist dem KSV ein großes Anliegen, Sport für Alle zu ermöglichen. Leider hängt dies aber oft noch mit Mehrkosten und einem hohen finanziellen Aufwand zusammen. Daher ist es so wichtig, lokale Partner zu haben, die unterstützen und mit anpacken, die Dinge ermöglichen, um mehr Menschen eine Teilnahme am Sport zu gewährleisten.“

Stefanie Albertsen vom Sanitätshaus Krämer betont,

„dieses Projekt sehr gerne zu unterstützen. Wir freuen uns darüber, die Begegnung zu ermöglichen, insbesondre im Kinder- und Jugendbereich“.

Mit den Rollstühlen können nun unterschiedliche Altersgruppen die Erfahrung eines Rollstuhlfahrers machen und den Parcours aus einer neuen Perspektive erleben. Dadurch erhofft sich der Kreissportverband den Abbau von Berührungsängsten auf der einen und eine echt inklusive Kinderolympiade auf der anderen Seite für alle, die auch sonst im Rollstuhl sitzen.

Gruppenfoto Rollstuhlübergabe Sanitätshaus KrämerFrank Prühs (stellv. Sportjugendvorsitzender), Stefanie Albertsen (Sanitätshaus Krämer), Tyll Reinisch (vorne, Event-Inklusionsmanager beim KSV), Marcel Knackstedt (Sanitätshaus Krämer)und Lisa Brodersen (KSV-Vorstand mit Kind) freuen sich gemeinsam über die neuen Chancen der Partnerschaft

Bereits bei vorherigen Durchläufen hat sich gezeigt, dass die jungen Absolventinnen und Absolventen durchaus ein Interesse an einem Perspektivwechsel haben. Bisher wurden dafür immer Rollstühle von der Sportjugend Schleswig-Holstein aus Kiel genutzt, nun stehen eigene, neue Rollstühle zur Verfügung. Ein Rollstuhl soll zukünftig nicht mehr als Hindernis angesehen werden, sondern selbstverständlich als Sportgerät und Möglichmacher in einer inklusiven Welt verstanden werden.

Noch in diesem Jahr setzt sich die Sportjugend zusammen und arbeitet ein detailliertes Konzept dazu aus, wie die inklusive Durchführung für alle zukünftig aussehen wird und welche Schritte dafür ferner eingeleitet werden müssen.

„Für uns ist klar, dass es auf jeden Fall auf diesem Wege weitergehen soll und dass wir die Kinderolympiade echt inklusiv machen möchten“

betont Frank Prühs, stellvertretender Vorsitzender der Sportjugend Nordfriesland abschließend.